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Museums - und Ausstellungstipps

 
Veranstaltungstipps der Städtischen Museen Freiburg vom 21. bis 27. August
(Kalenderwoche 34)

Bitte beachten: Aktuelle Informationen zu Preisen und Tickets stehen auf www.freiburg.de/museen-tickets. Der Eintritt unter 27 Jahren sowie mit dem Museums-PASS-Musées ist frei.

Augustinermuseum

Augustinerfreunde führen: Bilder versus Skulpturen
Die Aussagekraft von Kunstwerken wird immer wieder neu diskutiert. Dies ist Thema einer Führung am Sonntag, 27. August, um 11 Uhr im Augustinermuseum am Augustinerplatz mit Berthold Maier vom Freundeskreis. Die Teilnahme kostet den regulären Eintritt von 8 Euro, ermäßigt 6 Euro. Die Teilnahmezahl ist begrenzt.

Haus der Graphischen Sammlung

Kuratorenführung: Verwandlung der Welt
Felix Reuße führt am Freitag, 25. August, um 17 Uhr durch die von ihm kuratierte Ausstellung „Verwandlung der Welt – Meisterblätter von Hendrick Goltzius“ im Haus der Graphischen Sammlung, Salzstraße 32. Erzählerische Darstellungen, spielerische Neuschöpfungen und große Dynamik sind charakteristisch für das Werk des niederländischen Kupferstechers. Interessierte zahlen 2,50 Euro plus 5 Euro Eintritt, ermäßigt 3 Euro. Die Teilnahmezahl ist begrenzt.

Museum für Neue Kunst

Workshop: Gekämmte Zeit
Bei einem Workshop mit Lesung am Donnerstag, 24. August, um 16.30 Uhr im Museum für Neue Kunst, Marienstraße 10a, spricht der Künstler und Schriftsteller Werner Bliss über den Entstehungsprozess seiner „Gemäldegedichte“ aus dem Band „Gekämmte Zeit“. Inspiriert durch die Werke in der aktuellen Ausstellung „Bis die Bude brummt“, verfassen die Teilnehmenden im Anschluss freie Texte. Plätze können nur im Online-Shop reserviert werden. Treffpunkt ist die Museumskasse.

Midissage: ABER
Eine Midissage zur Kurzausstellung „ABER“ der Künstlerin Klara Lenhard findet am Donnerstag, 24. August, um 18 Uhr im Museum für Neue Kunst, Marienstraße 10a, statt. Die Präsentation ist von Dienstag, 22. August, bis Sonntag, 27. August, zu sehen und Teil einer Reihe: lokale Künstlerinnen, Künstlern und Kollektive bespielen jeweils eine Woche einen Raum der Ausstellung „Bis die Bude brummt“. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei.

Archäologisches Museum Colombischlössle

After Work: Die Venus vom Petersfels
Bei einer Feierabendführung am Mittwoch, 23. August, um 17.30 Uhr im Archäologischen Museum Colombischlössle, Rotteckring 5, lernen die Teilnehmenden das bislang älteste Kunstwerk Südbadens und eine der bedeutendsten steinzeitlichen Fundstellen Europas kennen: die Venus vom Petersfels. Die Teilnahme kostet den regulären Eintritt von 5 Euro, ermäßigt 3 Euro. Die Teilnahmezahl ist begrenzt.

Museum für Stadtgeschichte

Kurzgeschichte(n): Freiburg und seine Klöster
Im Fokus einer Kurzführung am Freitag, 25. August, um 12.30 Uhr durch das Museum für Stadtgeschichte, Münsterplatz 30, steht die Freiburger Klosterkultur. Über 20 klösterliche Gemeinschaften und zwei geistliche Ritterorden existierten im mittelalterlichen Freiburg. Hölzernes Essgeschirr, ein Sprechgitter oder Figuren wie das Jesusknäblein spiegeln das alltägliche Leben der Mönche und Nonnen wider. Die Teilnahme kostet den regulären Eintritt von 3 Euro, ermäßigt 2 Euro. Die Teilnahmezahl ist begrenzt.
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Führung durch „Aufgetischt! 300 Jahre Durlacher Fayencen“
© Stadt Karlsruhe, Stefan Jehle
 
Führung durch „Aufgetischt! 300 Jahre Durlacher Fayencen“
Am 20. August führt Eva Unterburg durch die Sonderausstellung im Pfinzgaumuseum

Am Sonntag, 20. August, führt Eva Unterburg um 15 Uhr durch die Sonderausstellung „Aufgetischt! 300 Jahre Durlacher Fayencen“ im Pfinzgaumuseum in der Karlsburg Durlach und vermittelt spannende Einblicke in die faszinierende Welt der Fayencen.

Der Eintrittspreis in die Sonderausstellung beträgt zwei Euro, ermäßigt einen Euro. Die Teilnahme an der Führung ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Bis Sonntag,14. Januar 2024, zeigt das Pfinzgaumuseum ausgewählte Stücke der Durlacher Fayencemanufaktur. In den über 100 Jahren ihres Bestehens waren ihre vielfältigen Produkte weit über Durlach hinaus bekannt und begehrt. Anlässlich des 300. Jahrestages seiner Gründung widmet das Museum dem Durlacher Unternehmen eine Sonderausstellung.

Breite Produktpalette der Durlacher Fayencemanufaktur

Im Zentrum steht die breite Produktpalette der Manufaktur, die anhand ausgewählter Exemplare vorgestellt wird. Die Präsentation führt die Vielfalt an Formen und Dekoren der in Durlach produzierten Fayencen vor Augen, die von exotischen Szenen aus Fernost über farbenfrohe Flora und Fauna bis hin zu idyllischen Landschaften und Alltagsszenen reicht. Darüber hinaus vermittelt die Ausstellung Wissenswertes über den aufwändigen Herstellungsprozess der Fayencen sowie über Geschichte, Mitarbeiter und Kunden der Durlacher Manufaktur.

Mehr Informationen zur Sonderausstellung und dem Begleitprogramm finden Sie online
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Neue Präsentation: Künstlerin sein!
© VG Bild-Kunst, Bonn 2023, Foto: Bernhard Strauss
 
Neue Präsentation: Künstlerin sein!
Selbstporträts von kunstschaffenden Frauen aus der Sammlung des Museums für Neue Kunst Freiburg

Was bedeutet es Künstlerin zu sein? Welche Schwierigkeiten gab es in der Vergangenheit? Und vor welchen Herausforderungen stehen sie heute? Künstlerinnen sind in Ausstellungen und musealen Sammlungen oft unterrepräsentiert. Das Museum für Neue Kunst widmet sich ab sofort mit der Schau „Künstlerin sein!“ den Selbstporträts von Malerinnen, Bildhauerinnen, Grafikerinnen oder Medienkünstlerinnen aus der eigenen Sammlung.

Mit der Weimarer Verfassung 1919 war die Frau dem Mann gesetzlich gleichgestellt. Frauen konnten so das erste Mal in der Geschichte wählen gehen und gewählt werden. Auch der Zutritt zu Kunstakademien ist seitdem möglich und sie können offiziell den Beruf Künstlerin ausüben. Malen und Zeichnen wurden damit aus dem Bereich der Freizeitbeschäftigung höherer Töchter herausgehoben, das zuvor nur in sehr teuren, sogenannten ‚Damenklassen‘ erlernt werden konnte. Doch bis hierhin war es ein langer Weg und selbst heute ist es teilweise keine Selbstverständlichkeit Künstlerin zu sein oder zu werden. Auch wenn sich das Bewusstsein für die Thematik geschärft hat, so sind Werke von Künstlerinnen in öffentlichen Sammlungen noch immer untervertreten – auch im Museum für Neue Kunst sind es erst etwa 25 Prozent.

Die Präsentation „Künstlerin sein!“ widmet sich den Selbstbildnissen von sechs kunstschaffenden Frauen aus unterschiedlichen Zeiten: Eva Eisenlohr (1891–1977), Fridel Dethleffs-Edelmann (1899–1982), Gretel Haas-Gerber (1903–1998), Melitta Schnarrenberger (1909–1996), Maria Lassnig (1919–2014) und der zeitgenössischen Künstlerin Susanne Kühn (*1969). Die Selbstporträts sind teils in jungem, teils in fortgeschrittenem Alter entstanden. Mal zeigen sie sich mit Mitte 20 malend, vor der Staffelei im Atelier sitzend, den Pinsel erhoben, die Farbpalette in der Hand – selbstbewusst und zugleich prüfend. Mal präsentieren sie sich in der Auseinandersetzung mit dem alternden und verletzlichen Körper. Klar ist: Sie verstehen sich als Künstlerinnen und ihre Werke scheinen auch eine Art Selbstvergewisserung des eigenen Schaffens zu sein.

Ergänzt wird die Schau durch wechselnde raumgreifende Installationen von zeitgenössischen Künstlerinnen in einem weiteren Raum der Ständigen Sammlung. Sie werden mitunter erstmals öffentlich gezeigt. Den Auftakt macht das Werk „o.T. (11 Bahnen, Köln)“ (2020) von Anna Schütten. Ihr Werk ist ein Spiel mit Licht und Farben: Von der Decke hängende bemalte Stoffbahnen laden die Besucherinnen und Besucher ein, zwischen ihnen hindurch zu wandern und neue Wege im Ausstellungsraum zu gehen.

Das Museum für Neue Kunst ist dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr und donnerstags von 10 bis 19 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 7 Euro, ermäßigt 5 Euro. Für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene unter 27 Jahren sowie mit Museums-PASS-Musées ist der Eintritt frei. Mehr auf www.freiburg.de/museen.

zum Bild oben:
Museum für Neue Kunst – Städtische Museen Freiburg, Anna Schütten „o.T. (11 Bahnen, Köln)“
© VG Bild-Kunst, Bonn 2023, Foto: Bernhard Strauss
 
 

 
Veranstaltungstipps der Städtischen Museen Freiburg vom 14. bis 20. August
(Kalenderwoche 33)

Bitte beachten: Aktuelle Informationen zu Preisen und Tickets stehen auf www.freiburg.de/museen-tickets. Der Eintritt unter 27 Jahren sowie mit dem Museums-PASS-Musées ist frei.

Augustinermuseum

Kunstpause: Der Schwarzwaldhof im Blick
Im Fokus einer Kurzführung am Mittwoch, 16. August, um 12.30 Uhr durch die Ausstellung „Wilhelm Hasemann und die Erfindung des Schwarzwalds“ im Augustinermuseum am Augustinerplatz steht die Darstellung des Schwarzwaldhofs. Die typische Gebäudeform mit tiefgezogenem Walmdach, eingeschmiegt in eine idyllische Landschaft, war ein beliebtes Motiv des Malers. Die Teilnahme kostet den regulären Eintritt von 8 Euro, ermäßigt 6 Euro. Die Teilnahmezahl ist begrenzt.

Haus der Graphischen Sammlung

Führung: Verwandlung der Welt
Erzählerische Darstellungen, spielerische Neuschöpfungen und große Dynamik zeichnen das Werk von Hendrick Goltzius (1558–1617) aus. Bei einer Führung am Samstag, 19. August, um 15 Uhr durch die Ausstellung „Verwandlung der Welt – Meisterblätter von Hendrick Goltzius“ im Haus der Graphischen Sammlung, Salzstraße 32, erfahren Teilnehmende mehr über den niederländischen Kupferstecher. Die Teilnahme kostet 2,50 Euro plus 5 Euro Eintritt, ermäßigt 3 Euro.

Museum für Neue Kunst

Midissage: Horizont B
Eine Midissage zur Kurzausstellung „Horizont B – eine Reise auf unerwarteten Wegen“ von Julia Eggert findet am Donnerstag, 17. August, um 18 Uhr im Museum für Neue Kunst, Marienstraße 10a, statt. Die Präsentation ist von Dienstag, 15. August, bis Sonntag, 20. August, zu sehen und Teil einer Reihe: 22 lokale Künstler_innen und Kollektive bespielen jeweils eine Woche einen Raum der Ausstellung „Bis die Bude brummt“. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei.

Dokumentationszentrum Nationalsozialismus

Im Dialog: Auftakt des Terrors
Nach einer kurzen Einführung erkunden Interessierte am Mittwoch, 16. August, um 16.30 Uhr die Ausstellung „Auftakt des Terrors. Frühe Konzentrationslager im Nationalsozialismus“ in der Meckelhalle der Sparkasse Freiburg, Eingang Franziskanerstraße. Im Anschluss besteht die Möglichkeit, gemeinsam ins Gespräch zu kommen. Die Schau wurde durch die Arbeitsgemeinschaft der Gedenkstätten an Orten früher Konzentrationslager konzipiert. Die Präsentation erfolgt in Kooperation mit der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau und dem Lernort Kislau e. V. Die Teilnahme ist kostenfrei. Eine Anmeldung per Mail an dzns@stadt.freiburg.de ist bis Freitag, 11. August, notwendig.
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Die 80er – Sie sind wieder da!
© Badisches Landesmuseum, Foto: Peter Gaul
 
Die 80er – Sie sind wieder da!
Erlebnisausstellung im Badischen Landesmuseum
bis 25. Februar 2024, Schloss Karlsruhe

Vom Gameboy und dem Zauberwürfel bis hin zu Anti-Atomkraft-Protesten und dem Mauerfall – die 1980er sind ein Jahrzehnt voller Extreme, Umbrüche und Innovationen. Nun sind sie wieder da: in der Erlebnisausstellung „Die 80er“ des Badischen Landesmuseums ab 17. Juni im Schloss Karlsruhe. Die Jahrzehnte-Schau blickt in eine Ära, in der unsere Gegenwart noch Zukunft war. Die Besucherinnen und Besucher tauchen ab in ihre Jugend und erleben die eigene Geschichte aufs Neue. Zudem können sie ihre Erfahrungen und liebsten Stücke aus dieser Zeit in die Ausstellung einbringen und mit anderen teilen.

„Die 80er sind eine gemeinsame Erinnerungsleistung. Das Museum schafft das nicht alleine. Um möglichst viele Perspektiven des Jahrzehnts sichtbar zu machen, braucht es auch viele Stimmen“, so der Appell von Kuratorin Brigitte Heck. Zusammen mit Gastkurator Martin Wacker und vielen anderen Projektbeteiligten hat sie die Ausstellung auf die Beine gestellt. Und sie lädt Besucherinnen und Besucher dazu ein, sich als Zeitzeugen aktiv zu beteiligen: Sei es der Gameboy, der im Jugendzimmer fester Bestandteil war, oder der Walkman, der mit den Hits der 80er Jahre heiß lief – Objekte und Geschichten, die im eigens dafür eingerichteten Erinnerungslabor erzählt werden können, sind willkommen. So leben die Erinnerungen an das Jahrzehnt gemeinsam wieder auf.

Auch damalige Akteure der Region Karlsruhe bringen sich mit ihren künstlerischen Arbeiten aktiv ein: Andreas Hella reinszeniert eine Wandmalerei der 80er im Ausstellungsraum. Sein Werk versetzt in die Atmosphäre der ehemaligen Karlsruher Disco K5 in der Kronenstraße. Auch die Werke des Hannoverschen Fotografen Burkhardt ED Rump widmen sich dem wilden Lebensgefühl von damals und durchfeierten Partynächten. Neben dokumentarischen Fotografien bereichern zahlreiche Leihgaben und Kultobjekte die 80er-Jahre-Schau. Sie stammen unter anderem von Prominenten, die das Jahrzehnt in BRD und DDR geprägt haben. Das T-Shirt der heutigen Landesbischöfin Heike Springhart mit der Aufschrift „Ich bin ein Störfall!“ ist ein prägnanter Ausdruck der Anti-Atomkraft-Proteste. Die Gitarre von Udo Lindenberg, das Schlagzeug von Punk-Ikone Elke Käthe Kruse und die Lederjacke von Scorpions-Sänger Klaus Meine stehen für unvergessliche Rockkonzerte, aber auch für die politische Sprengkraft der Musik. Und selbst Steffi Grafs Goldmedaille für den Golden Slam zeigt, wie politisiert die 80er waren – sogar im Sport. Es ist die Zeit des Kalten Krieges, der Olympia-Boykotte und der Moment, in der sich die Gesellschaft mutig zu einer protestierenden Öffentlichkeit entwickelt: gegen Aufrüstung, Umweltverschmutzung und die Reformunwilligkeit erstarrter Systeme.

Der erste Bereich der Ausstellung ist daher dem asphaltierten Stadtraum der 80er gewidmet, in dem jene Konfrontationen und Konflikte ausgetragen werden. Es geht um eine neue Architektursprache, Hausbesetzungen, aber auch erste Einflüsse der Hip-Hop-Szene und der Graffiti-Kunst, die das damalige Stadtbild prägen. Das Team des Hip Hop Kulturzentrums Combo aus Karlsruhe bringt Farbe an die typisch-grauen Beton-Wände. Diese Zeit erscheint vergangen und ist zugleich hochaktuell: Wohnraum-Knappheit, städtische Versiegelung und grüne Energie sind Themen, welche die Menschen der 80er bewegten und uns nach wie vor beschäftigen. Ein Mauerbruch steht am Übergang zum zweiten Ausstellungsraum: Die streitende, streikende und demonstrierende Öffentlichkeit ist hier das Thema – und politische Debatten werden erneut aufgerollt.

Knallig-poppige Farben, wildgemusterte Tapeten und punkige Musik versetzen schließlich in den privaten Bereich und das häusliche Umfeld. Besucherinnen und Besucher schwelgen in vergangenen Musik- und Kinowelten: Sie sehen Schallplatten-Cover, Plakate von Blockbuster-Filmen und erinnern sich an Konzerterlebnisse. Und an große Reiseabenteuer: Eine ganze Generation erobert mit Interrail und Rucksack die Welt. In der grafischen Gestaltung der Erlebnisausstellung zieht sich das Quadrat thematisch durch – typisch für den bunten Zauberwürfel oder die frühe Pixelgrafik von Pac-Man, Mario Bros und Tetris. Es ist die Geburtsstunde der elektronischen Unterhaltung. Das Telefonieren ist zwar noch kabelgebunden, gleichzeitig kommen erste Computer und Gamingkonsolen auf.

Die 80er sind ein widersprüchliches Jahrzehnt, in dem Proteste gegen Konsum laut werden und gleichzeitig konsumiert wird, wie nie zuvor in der Geschichte. Mediale Trends und Freizeitvergnügungen werden über den ganzen Globus vermarktet und führen zu der extremen Individualisierung der Gesellschaft von heute. Der nostalgische Rückblick auf die Zeit von damals lässt vieles im neuen Licht erscheinen. Die 1980er – wie waren sie? Eine eindeutige Antwort kann und will die Ausstellung nicht geben. Ausgewählte Objekte, Bilder, Ereignisse und Erfahrungen setzen jedoch ein buntes, spannungsvolles und auch widersprüchliches Mosaik dieses Jahrzehnts zusammen, das Kinder der 80er und spätere Generationen zum gemeinsamen Diskutieren, Erinnern und Ergänzen einlädt.

Schloss Karlsruhe
Di–So, Feiertage 10–18 Uhr
12 Euro / erm. 9 Euro

Das Magazin zur Erlebnisausstellung ist erhältlich unter:
shop.landesmuseum.de (Museumsausgabe: 6 Euro).

Gefördert mit Mitteln der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

zum Bild oben:
Kassettenrecorder „Super Sound“, RR 240, Hersteller: Grundig Aktiengesellschaft, 1988, Fürth (BRD), Badisches Landesmuseum
© Badisches Landesmuseum, Foto: Peter Gaul
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Auftakt des Terrors
(c) Patrick Seeger/Stadt Freiburg
 
Auftakt des Terrors
Dokumentationszentrum Nationalsozialismus und der Lernort Kislau präsentieren Ausstellung über erste Konzentrationslager

Wann entstanden die ersten Konzentrationslager? Welche Funktion hatten sie? Welche Rolle spielten sie für die Menschen in Freiburg? Ab heute zeigt das Dokumentationszentrum Nationalsozialismus gemeinsam mit dem Lernort Kislau e. V. in der Meckelhalle der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau die Ausstellung „Auftakt des Terrors. Frühe Konzentrationslager im Nationalsozialismus“. Die Schau wurde anlässlich des 90. Jahrestags der „Reichstagsbrandverordnung“ erarbeitet und ist bis Dienstag, 12. September, zu sehen. Sie ist als Kooperationsprojekt der Arbeitsgemeinschaft „Gedenkstätten an Orten früher Konzentrationslager“ entstanden, in der sich 17 Bildungseinrichtungen aus dem gesamten Bundesgebiet zusammengeschlossen haben.

Die Geschichte der „frühen Lager“, die oftmals nur wenige Monate bestanden, ist in der öffentlichen Wahrnehmung heute wenig bekannt. Mit der „Reichstagsbrandverordnung“ vom 28. Februar 1933 setzten die Nationalsozialisten die rechtsstaatliche Ordnung im Deutschen Reich außer Kraft und schufen die Legitimationsgrundlage für Willkür und Gewalt. Schon wenige Wochen später wurden in allen Teilen des Landes Konzentrationslager eingerichtet. Bei der Durchsetzung und Absicherung der NS-Diktatur kam diesen frühen Lagern eine zentrale Rolle zu: Politische Gegner sollten neutralisiert, gedemütigt und jeglicher Widerstand im Keim erstickt werden. Das nationalsozialistische Regime erprobte dort Instrumentarien der Gewalt. Der Weg in den millionenfachen Massenmord war damit zwar nicht vorgezeichnet – doch zumindest geebnet. Diese Orte markierten den „Auftakt des Terrors“.

An elf Themenstationen beleuchtet die Schau die Rolle und Funktion der Lager im nationalsozialistischen Herrschaftssystem. Ziel ist es, die Geschichte dieser Orte bekannt zu machen und Besucherinnen und Besucher für heutige antidemokratische Entwicklungen zu sensibilisieren. Ausgangspunkt bilden die 15 Lager, an die in den beteiligten Gedenkstätten erinnert wird. Sie stehen exemplarisch für mehr als 90 frühen Konzentrationslager im Deutschen Reich. Zahlreiche Biografien von Verfolgten bezeugen die Brutalität, die bereits für die Frühphase des NS-Regimes kennzeichnend war.

In Baden gab es drei solcher Lager, über die sich Interessierte informieren können: Ankenbuck bei Donaueschingen, Heuberg bei Stetten am kalten Markt und Kislau bei Heidelberg. Auch sie sollten den Widerstand gegen das nationalsozialistische Regime in der Bevölkerung unterdrücken. Zu den Häftlingen zählten Politiker wie die Freiburger Stadträte und SPD-Mitglieder Stefan Meier (1889–1944) und Franz Geiler (1879–1948), aber auch Menschen, die aus sozialrassistischen und religiösen Gründen verfolgt wurden.

Seit Februar 2023 wird „Auftakt des Terrors“ bundesweit gezeigt. Als Schirmherrin firmiert Kulturstaatsministerin Claudia Roth MdB. Gefördert wurde die Schau durch die Stiftung Erinnerung, Verantwortung, Zukunft (EVZ).

Die Meckelhalle im Sparkassen FinanzZentrum Freiburg, Kaiser-Joseph-Straße 186-190, ist von Montag bis Freitag, 9 bis 17 Uhr,
donnerstags bis 18 Uhr, für Besuchende geöffnet. Der Eintritt ist kostenfrei. Für die Ausstellung wurde ein Begleitprogramm konzipiert, veröffentlicht unter www.freiburg.de/museen-kalender

Weitere Informationen gibt es unter www.nsdoku.freiburg.de und auf www.auftakt-des-terrors.de.

zum Bild oben:
Dokumentationzentrum Nationalsozialismus, „Auftakt des Terrors“,
Meckelhalle im Sparkassen FinanzZentrum Freiburg,
(c) Patrick Seeger/Stadt Freiburg
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Sonderführungen zur Fayence-Ausstellung in der Durlacher Karlsburg
© Stadt Karlsruhe, Stefan Jehle
 
Sonderführungen zur Fayence-Ausstellung in der Durlacher Karlsburg
Kurator führt kommende Woche durch die Austellung / Am 12. August kostenlose Telefonführung

Fayencen – das sind besonders edle Krüge und Terrinen, entstanden und im Gebrauch zu einer Zeit, als es in Europa noch nicht möglich war, Porzellan herzustellen. Seit Juli gibt es zu Fayencen, die einst in Durlach produziert wurden, im Pfinzgaumuseum in der Durlacher Karlsburg eine Sonderausstellung.

Im Rahmen der Sonderausstellung „Aufgetischt! 300 Jahre Durlacher Fayencen“ werden jetzt zwei Sonderführungen angeboten. Am Mittwoch, 9. August, um 18 Uhr führt Kurator Dr. Ferdinand Leikam durch die Sonderausstellung und vermittelt spannende Einblicke in die faszinierende Welt der Fayencen.

Am Samstag, 12. August um 13 Uhr bietet das Pfinzgaumuseum eine kostenlose Telefonführung zur Sonderausstellung an. Bei diesem barrierefreien Angebot erfahren die Hörerinnen und Hörer Spannendes über die Herstellung und Vielfalt der berühmten Durlacher Fayencen. Bequem von Zuhause aus geht es per Telefon mit Eva Unterburg auf Entdeckungsreise durch die Räume mit den ausgestellten Kostbarkeiten.

Für die Führung am 9. August ist reguläre Eintrittspreis von 2 Euro, ermäßigt 1 Euro, zu entrichten. Die Teilnahme an der Führung ist kostenlos bzw. im Eintrittspreis enthalten. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Für die telefonische Führung ist die Teilnehmerzahl begrenzt, und eine Anmeldung bis spätestens 11. August unter stadtmuseum(at)kultur.karlsruhe.de oder 0721 133-4231 erforderlich.

In der Sonderausstellung werden ausgewählte Stücke der Durlacher Fayencemanufaktur gezeigt. In den über 100 Jahren ihres Bestehens waren ihre vielfältigen Produkte weit über Durlach hinaus bekannt und begehrt. Darüber hinaus vermittelt die Ausstellung Wissenswertes über den aufwändigen Herstellungsprozess der Fayencen sowie über Geschichte, Mitarbeiter und Kunden der Durlacher Manufaktur. Anlässlich des 300. Jahrestages seiner Gründung widmet das Pfinzgaumuseum diesem bedeutenden Durlacher Unternehmen noch bis zum 14. Januar eine Sonderausstellung.

Mehr Informationen zur Sonderausstellung und dem Begleitprogramm unter www.karlsruhe.de/pfinzgaumuseum.
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Veranstaltungstipps der Städtischen Museen Freiburg vom 7. bis 13. August
(Kalenderwoche 32)

Bitte beachten: Aktuelle Informationen zu Preisen und Tickets stehen auf www.freiburg.de/museen-tickets. Der Eintritt unter 27 Jahren sowie mit dem Museums-PASS-Musées ist frei.

Augustinermuseum

Führung: Wilhelm Hasemann und die Erfindung des Schwarzwalds
Idyllische Landschaften, stattliche Höfe und der Bollenhut – dieses Bild des Schwarzwalds ist heute allgegenwärtig. Wie der Maler Wilhelm Hasemann diese Motive im 19. Jahrhundert in Szene gesetzt hat, erfahren Interessierte bei einer Führung am Freitag, 11. August, um 17 Uhr durch die Ausstellung „Wilhelm Hasemann und die Erfindung des Schwarzwalds“ im Augustinermuseum am Augustinerplatz. Die Teilnahme kostet 2,50 Euro plus 8 Euro Eintritt, ermäßigt 6 Euro.

Augustinerfreunde führen: Wandlungen des Porträts
Bei einer Führung am Sonntag, 13. August, um 11 Uhr durch die Dauerausstellung des Augustinermuseums am Augustinerplatz spricht Monika Schacherer vom Freundeskreis über die Veränderung des Porträts vom 15. bis zum 18. Jahrhundert. Die Teilnahme kostet den regulären Eintritt von 8 Euro, ermäßigt 6 Euro. Die Teilnahmezahl ist begrenzt.

Haus der Graphischen Sammlung

Kunstpause: Ovids Metamorphose
Im Fokus einer Kurzführung am Mittwoch, 9. August, um 12.30 Uhr durch die Ausstellung „Verwandlung der Welt“ im Haus der Graphischen Sammlung, Salzstraße 32, stehen die Illustrationen des niederländischen Kupferstechers Hendrick Goltzius. Inspiriert von der Sammlung der mythischen Sagen fertigte Goltzius sein Werk an. Interessierte zahlen den regulären Eintritt von 5 Euro, ermäßigt 3 Euro. Die Teilnahmezahl ist begrenzt.

Museum für Neue Kunst

Midissage: Schattenfuge
Eine Midissage zur Kurzausstellung „Schattenfuge“ der Künstlerin Brigitte von Savigny findet am Donnerstag, 10. August, um 18 Uhr im Museum für Neue Kunst, Marienstraße 10a, statt. Die Präsentation ist von Dienstag, 1. August, bis Sonntag, 6. August, zu sehen und Teil einer Reihe: 22 lokale Künstlerinnen, Künstler und Kollektive bespielen jeweils eine Woche einen Raum der Ausstellung „Bis die Bude brummt“. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei.

Workshop für Kinder: Ideenwerkstatt für kreative Köpfe
Bei einem Workshop für Kinder von 6 bis 8 Jahren am Samstag, 12. August, wird die Ausstellung „Bis die Bude brummt“ von 14 bis 15.30 Uhr zur Ideenwerkstatt. Das Museum für Neue Kunst tauscht die Werke in einem Ausstellungsraum regelmäßig aus – perfekt für immer neue Geschichten und Ideen. In der letzten halben Stunde präsentieren die kreativen Köpfe ihre Ergebnisse ihren Familien, Freundinnen und Freunden. Die Teilnahme ist für Kinder kostenfrei, Erwachsene zahlen den regulären Eintritt von 7 Euro, ermäßigt 5 Euro. Eine Anmeldung per Mail an museumspaedagogik@stadt.freiburg.de ist bis Montag, 7. August, erforderlich.

Archäologisches Museum Colombischlössle

After Work: Auf den Spuren des Feldherrn Varus
Um einen kleinen Fund mit großer Aussagekraft geht es bei einer Feierabendführung am Mittwoch, 9. August, um 17.30 Uhr im Archäologischen Museum Colombischlössle, Rotteckring 5. Er stammt aus dem römischen Militärlager in Dangstetten am Rhein und führt auf die Spur des berühmten Feldherren Varus. Die Teilnahme kostet den regulären Eintritt von 5 Euro, ermäßigt 3 Euro. Die Teilnahmezahl ist begrenzt.

Museum für Stadtgeschichte

Führung: Zünftig!
Von der Zunftlade bis zum Stiefel: Bei einer Führung am Sonntag, 13. August, um 12 Uhr im Museum für Stadtgeschichte, Münsterplatz 30, geht es um identitätsstiftende Objekte und Glasbilder, die von der Vielfalt und Bedeutung der Handwerkskunst in Freiburg erzählen. Die Teilnahme kostet 2,50 Euro plus 3 Euro Eintritt, ermäßigt 2 Euro. Tickets gibt es im Online-Shop.
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